Doch wie fing alles an?


Die Anfänge des Kenia-Projektes

Herbstferien 2003:  Ankunft in Nairobi nach 8-stündem Flug
Helens Bruder Stephan Kariuki holte die Reisedelegation der Lindenschule Buer vom Flughafen Nairobi ab. Sie übernachteten in Nairobi. Am nächsten Morgen fuhren sie mit einem Matatu (Kleinbus) 100 km Richtung Norden nach Naivasha am gleichnamigen See. Dort trafen sie auf Samuel Gitau, dem ehemaligen Lehrer von Helen, der später die Koordination des Projekts in Kenia übernahm. Sie checkten in dessen Hotel ein. Am nächsten Morgen brachen Sie zur Kabati Primary School auf - Helens ehemaliger Schule.

Eine abenteuerliche Fahrt

Über Sandpisten mit tiefen Spurrillen und viel aufgewirbeltem Staub führte der Weg erst bis Gilgil. Von dort ging die abenteuerliche Fahrt weiter rechts ab über noch beängstigere, sehr holprige Sandwege mit tiefen Schlaglöchern bis ans Ziel: die Kabati Primary School.

Kabati Primary School - Erster Kontakt 2003 Kabati Primary School im Herbst 2003 - Der 1. Besuch des Keniateams aus Melle-Buer

Renovierungsbedarf und zu wenig Klassenräume

Schnell war klar: die vorhandenen Klassenräume aus Stein waren schon im Rohbaustadium für den Unterricht freigegeben worden. Es fehlten Fußböden und Decken, teilweise auch Fenster. Die Böden waren so weit ausgetreten, dass Lehrer und Schüler die Tafel kaum noch erreichen konnten. Bei Regenwetter entstanden im Klassenraum und vor der Tafel Pfützen und Matsch, weil das Wasser eindrang. Hier herrschte dringender Handlungsbedarf. Ferner fehlten mindestens 2 Klassenräume, um alle Schüler unterbringen zu können. 

Es folgte eine Bestandsaufnahme und eine Planung für die Renovierungs- und Neubaumaßnahmen, die vertraglich vereinbart wurden. Es sollte so schnell wie möglich mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Durch den Wegfall des Schulgeldes in Kenia ab dem Jahre 2003 mussten zusätzliche 1,7 Millionen Grundschüler in den vorhandenen Grundschulen unterbracht werden. Es fehlten überall in Kenia Klassenräume. Deshalb wurden schnell behelfsmäßige Holzbaracken gebaut, um von der Regierung Lehrkräfte anfordern zu können.


Kahingo School - Helen spricht mit Lehrerinnen Helen nimmt Kontakt mit den Lehrerinnen der Schule auf. Im Hintergrund die alte Kahingo Primary School: einfache Bretterverschläge ohne Fußböden.

Unser zweiter Besuch der Kahingo Primary School Ostern 2004

Helen kennt die Situation dieser Frauen aus ihrer Kindheit. Sie ist im Nachbardorf aufgewachsen. Ihre Mutter war damals Lehrerin an der Kabati Primary School.

Die Kahingo School bestand nur aus Holzbaracken. Sie sollten durch Klassenräume aus Stein gegenüber der alten Schule ersetzt werden. Mit deren Bau sollte umgehend begonnen werden.

Kahingo School - Kinder begrüßen das Kenia-Team Die Schüler begrüßen den Besuch aus Deutschland

Das Highlight des Jahres

Zur Begrüßung des Besuchs aus Deutschland haben sich alle Grundschüler auf dem Schulhof versammelt.

Gebannt lauschen 'einige' den Ansprachen der Schulleitung und Vertretern der Reisedelegation.

Die jüngsten von ihnen haben noch nie Menschen mit weißer Hautfarbe und blonden Haaren gesehen. 

Barbara Rolle im Gespräch mit Headmaster Mr. Abel v. links: Frau Rolle, Helen, Mr. Abel und sein Deputy, Samuel Gitau

Der Baufortschritt an der Kahingo School

Frau Rolle und der Schulleiter 
Mr. Abel tauschen sich über den Baufortschritt und die künftig geplanten Baumaßnahmen aus.
Mr. Abel ist glücklich und bringt auch in Dankesbriefen an den Rektor der Lindenschule Buer
immer wieder zum Ausdruck, was diese Förderung für die Kinder und für das Dorf bedeutet.

Die neue Kahingo School nach 4 Jahren Die neue Kahingo School in OL 'Joro Orok

Erster Bauabschnitt nach vier Jahren Bauzeit

So sah 2008 nach vierjähriger Bauzeit die Kahingo School aus. Die Kinder sind sichtlich stolz über ihre neue Schule. Endlich konnte schon die 5. Klasse aus der gegenüber-liegenden Holzbaracke in die neue Schule umziehen.

Mehr Infos im Kapitel   'Rückblick - Wie alles begann'